Rückzahlungsmodalitäten

Die Kosten eines Kredites definieren sich nicht nur durch den Zinssatz, den Darlehenssaldo oder die Abrechnungsvariante der Zinsen. Auch die Art der Rückzahlung spielt eine Ausschlaggebende Rolle.

Annuitätenraten

Bei dieser Rückzahlungsart wird eine zumeist monatliche Tilgung vereinbart, mit welcher jedes Jahr in der Regel 1 – 2 % des Darlehensbetrages zurückgezahlt werden. Für den gesamten Zeitraum der Sollzinsbindung wird eine gleichbleibende Jahresleistung, die Annuität gefordert.

 

Jede Annuitätsrate besteht aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil. Mit dem Zinsanteil werden die Sollzinsen für den jeweils laufenden Kalendermonat abgedeckt, mit dem Tilgungsanteil wird das Darlehen zurückgeführt.

Durch die monatliche Rückführung des Darlehens sinkt im Laufe der Zeit der Zinsanteil, was ein Steigen des Tilgungsanteils zur Folge hat. Es ändert sich nur das Verhältnis zwischen Zins- und Tilgungsanteil. Der an die Bank zu entrichtende Betrag bleibt zwar immer gleich, doch ist es die schnellste und kostengünstigste Variante.

Ratentilgung

Hierbei handelt es sich um eine den Annuitätsraten sehr ähnlichen Tilgung. Es besteht lediglich ein Unterschied darin, dass der Tilgungsanteil immer gleich bleibt und nicht, wie beim Annuitätenkredit mit Abnahme der Zinszahlung steigt. Der Kreditnehmer muss somit bei jeder Rate weniger an die Bank bezahlen.

Tilgungsaussetzung oder Tilgung durch Einmalzahlung

Gelegentlich wird die Tilgung gegen Abtretung Ihrer Ansprüche aus einer Lebens- oder Rentenversicherung oder einem Bausparvertrag ausgesetzt. Bei dieser Variante wird für den Zeitraum der Tilgungsaussetzung an die Bank nur der vereinbarte Sollzinssatz gezahlt. Es muss hier jedoch die Rate für den Bausparer oder die Lebensversicherung bedient werden.

 

Erst am Ende der Laufzeit wird hier durch Auszahlung der Bausparsumme oder der Lebensversicherung der Kredit getilgt. Somit müssen über die gesamte Laufzeit auf den vollen Kreditbetrag Zinsen gezahlt werden. Die Zinszahlungen nehmen also nicht ab. Die monatliche Rate bleibt, bei konstanten Zinsen gleich. Es entstehen regelmäßig erhebliche Zinsnachteile, weil der Anlagezins mit Gebühren und Provisionen meist weit hinter dem Kreditzins zurück bleibt.

 

Für den Bankkunden selbst kann dieser Nachteil in manchen Fällen durch Steuererstattungen kompensiert werden. In diesen Fällen trägt jedoch die Allgemeinheit den Verlust.

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